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Eröffnung

Derne bekommt ein Sozialkaufhaus für Jedermann

Alles außer Lebensmittel soll es ab Mai im Sozialkaufhaus für Jedermann an der Altenderner Straße geben. Der Verein Help2007 eröffnet hier einen Laden, der gleich doppelt Gutes schaffen soll: sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und günstige Waren für alle.

Möbel, Elektrogeräte, Spielzeug und gebrauchte Bekleidung können Verbraucher ab 15. Mai im Sozialkaufhaus für Jedermann vom Verein Help2007 in Derne kaufen. Auf 400 Quadratmetern an der Altenderner Straße 53 wartet ein großes Warensortiment auf die Besucher. Auch die Aufbereitung von Möbeln und anderen Gegenständen soll mit ins Programm aufgenommen werden, „weg von der Wegwerfkultur“ betont Barbara Skindziel, Geschäftsführerin von Help2007 Dortmund UG.

Gegen den Wegwerf-Trend

Viele Gebrauchsgegenstände könnten häufig noch einen neuen Nutzer finden. Nicht nur arme Menschen stünden dabei im Fokus, sondern auch alle, die dem Trend des Wegwerfens entgegenwirken wollen, so Help 2007. Der Einkauf sei nicht auf einkommensschwache Menschen begrenzt.

Help 2007 möchte sozialversicherungspflichtige Jobs schaffen und unbürokratische Hilfe leisten. Das Kaufhaus dient als Zentrale. „Wir helfen auch bei Umzügen, beim Ab- und Aufbau von Möbeln, Küchen inklusive“, beschreibt Barbara Skindziel. Sie ist ehemalige Projektleiterin des „Energiesparservices der Caritas Dortmund“ im bundesweiten Projekt „Stromspar-Check“ für einkommensschwache Haushalte. „Mein Sohn Sven wird mich im technisch-logistischen Bereich unterstützen und die Leitung dafür übernehmen.“ Es sollen zunächst noch vier weitere Stellen geschaffen werden. Dabei liegt der Fokus auf Langzeitarbeitslosen, die eine „echte“ Chance auf einen regulären Arbeitsplatz erhalten sollen.

Jobs für Langzeitarbeitslose

Der Verein Help 2007 wurde mit dem Ziel gegründet, die wachsende Kinder-und Altersarmut zu bekämpfen. Mittlerweile hat Help seine Ziele dahin gehend erweitert, versicherungspflichtige Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose zu realisieren. Geschafft wurde dieses durch den Aufbau der mittlerweile 15 existierenden Sozialkaufhäuser in verschiedenen Städten der Bundesrepublik.

Diese Sozialkaufhäuser sind keine gemeinnützige Organisation, sondern aus betriebswirtschaftlichen Gründen in einem „Franchisesystem“ organisiert. Somit arbeitet jedes Sozialkaufhaus selbstständig und unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Belange. Der Vorteil sei die Schaffung von versicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für Langzeitarbeitslose, so Help 2007.

Das Spektrum des Vereins reicht von der Pflege- und Sozialberatung, Wohnungsauflösung, Hilfe bei Bestattungen bis bin zum Ausfüllen von Behördenanträgen. Gegründet wurde Help 2007 von Wilhelm Töller, Vorsitzender des Vereins. Rund 100 Arbeitsplätze hat der Verein bereits geschaffen, weitere sollen folgen. Vor allem ältere Handwerker seien willkommen.

Finanzierung per Spenden

Der gemeinnützige Verein finanziert sich durch Spenden. Gute gebrauchte Möbel oder Elektrogeräte nimmt Help gerne entgegen, und holt sie auch kostenfrei ab. Mit Organisationen vor Ort arbeitet Help 2007 zusammen, um das Beratungsspektrum zu professionalisieren.

Das Help Sozialkaufhaus für Jedermann ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Für Fragen, Anregungen oder das Abholen von Möbeln steht das Dortmunder Team bereits per E-Mail an dortmund@help2007.de oder unter Tel. 97068850 oder 0177/6012513 zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es im